GWE: Erste Verhandlungsrunde fällt ernüchternd aus

Das Angebot der Arbeitgeberseite ist weit entfernt von unseren Forderungen!

Wir bleiben bei unseren Forderungen und zählen auf eure Unterstützung! (Bild: luengo_ua, depositphotos.com)

Zu Beginn der Tarifgespräche mit der GWE am 09. Februar 2022 haben wir unsere Forderungen und Erwartungen präsentiert und inhaltlich begründet. Allerdings war die Arbeitgeberseite bis zum frühen Nachmittag nicht in der Lage, ein Angebot vorzulegen.

Vielmehr hat sich der Arbeitgeber damit aufgehalten aufzuzählen, was alles nicht geht und warum unsere Forderungen aus ihrer Sicht überzogen seien. Wortwörtlich wurde gesagt, dass unsere Forderungen deutlich zu hoch sind und sie "beim besten Willen nicht mitgehen können".

Fakt ist, die Argumente für eine deutliche Erhöhung der Entgelte und der Ausbildungsvergütung liegen auf der Hand und konnten auch in den Verhandlungen durch die Arbeitgeberseite nicht entkräftet werden.

Am Nachmittag bekamen wir dann ein Angebot vorgelegt:

  • Laufzeit von 28 Monaten (01. Februar 2022 bis 31. Mai 2024)
  • sechs Leermonate (Februar bis Juli 2022)
  • Einmalzahlung von 600 Euro für Arbeitnehmende, 200 Euro für Auszubildende
  • erste lineare Erhöhung zum 01. August 2022 mit 2,15 Prozent 
  • zweite lineare Erhöhung zum 01. August 2023 mit 1,25 Prozent

Dagegen stehen unsere Forderungen:

  • Erhöhung um den Mindestbetrag von 340 Euro monatlich
  • Abschaffung der Startabsenkung
  • Eine gesunde Work-Life-Balance – freie Zeit versus Vergütung
  • Eine Vorteilsregelung für ver.di-Mitglieder

Noch weiter auseinander können die Vorstellungen nicht liegen. Die ver.di-Tarifkommission hat das erste Angebot bewertet und als nicht verhandlungsfähig eingestuft. Den hier zu erwartenden Lohnverlust werden wir nicht akzeptieren!

Wir fordern eine Erhöhung der Tabellenvergütung um 8,5 Prozent, mindestens 340 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten!

Wir müssen gemeinsam ein deutliches Zeichen setzen und zeigen, dass die von uns aufgestellten Forderungen berechtigt sind. Denn ihr habt in der Corona-Krise für die starken wirtschaftlichen Zahlen der Unternehmen gesorgt und somit ein ordentliches Stück vom Kuchen verdient.

Lasst uns in den nächsten Tagen aktiv werden, schließt euch uns an, kommt miteinander in den Austausch und nutzt die vielen Möglichkeiten bei uns mitzumachen!

Wir müssen unsere Schlagkraft erhöhen und lauter werden, damit man uns klar und deutlich hört: Wir verdienen eine faire, auskömmliche Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen, Anerkennung und Wertschätzung. Also seid dabei und macht mit!

Hier gibt es die Tarifinfo als PDF, gerne auch zum Verteilen in eurem Betrieb:

ver.di Tarifinfo GWE: Erste Verhandlungsrunde fällt ernüchternd aus (10.02.2022)

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Tarifverträge gibt es nicht umsonst! Sie wurden in vielen Jahrzehnten durch Gewerkschaftsmitglieder erkämpft.

Darum heißt es: Wenn nicht jetzt, wann dann?! 

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