AVE Hessen: Tarifverhandlungen wieder aufgenommen

Am 27.09.2021 konnte ein neuer Verhandlungstermin zum Rahmentarifvertrag stattfinden.

Endlich: Fortsetzung der Verhandlungen zum Rahmentarifvertrag bei der AVE Hessen! (bulentbaris, depositphotos.com)

Ende 2020 mussten wir die Tarifverhandlungen zum Rahmentarifvertrag (RTV) wegen der Corona-Pandemie unterbrechen, am 27. September 2021 konnte es nun endlich weitergehen.

Wir erinnern – letztes Jahr forderte die Arbeitgeberseite folgendes:

  1. Vergütung: Einführung variabler Vergütungsbestandteile und Flexibilisierung der E-Stufen
  2. Arbeitszeit: Flexiblere Arbeitszeitregelungen und Verlängerung des Ausgleichszeitraumes zum Abbau von Überstunden
  3. Entgeltumwandlung: Erweiterungen für Langzeitkonten
  4. Freistellungstatbestände: Verschiedene genauere Festlegungen bei Freistellungstatbeständen hinsichtlich des zeitlichen Zusammenhanges zwischen Ereignis und Freistellung

Wir haben in der Tarifkommission u. a. folgende Forderungen zum RTV beschlossen:

  • Vorteilsregelung für ver.di-Mitglieder
  • Wegfall der E-Stufen
  • Feiertagszuschlag auch für Oster- und Pfingstsonntag
  • Erhöhung des Weihnachtsgeldes auch für Auszubildende
  • Zusatzurlaub bei Schicht- und Wechselschicht

Dabei haben wir uns davon leiten lassen, die Arbeitsplätze der hessischen Energieversorgungsunternehmen unserer Tarifgruppe attraktiver machen zu wollen. Aus allen Unternehmen der Tarifgruppe berichten unsere Betriebsratsmitglieder, dass es immer schwieriger wird, qualifiziertes Personal zu finden. Auch gehen die Bewerberzahlen für die Auszubildenden kontinuierlich zurück.

Damit wir auch in Zukunft im Wettbewerb um attraktive Arbeitsplätze bestehen können, benötigen wir eine deutliche Aufwertung der Attraktivität – und das beginnt schon bei der Ausbildung. Es kann nicht sein, dass externes Personal „teuer eingekauft“ wird und unsere hervorragend ausgebildeten Nachwuchskräfte mit einer Entgeltabsenkung leben müssen.

Die Arbeitgeber haben aber nur heiße Luft angeboten! Auf unsere Forderung zur Abschaffung der E-Stufen hieß es, man könne sich eine „Umbenennung“ und „flexiblere Handhabung“ vorstellen.

Wir waren gut vorbereitet in den Tarifverhandlungen, die Arbeitgeberseite allerdings nicht – sie scheint auf Zeit zu spielen. Kurz: Es gab kein Angebot, obwohl unsere Forderungen fast alle seit langem bekannt waren.

Wir erwarten die Fortsetzung der Verhandlungen noch in diesem Jahr und fordern die Arbeitgeberseite auf, ein Angebot vorzulegen!

Diese Tarifinfos gibt es hier als PDF, auch zum Weiterverteilen in eurem Betrieb vor Ort:
ver.di-Tarifinfo | AVE Hessen: Tarifverhandlungen zum Rahmentarifvertrag wieder aufgenommen (27.09.2021)

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swb: Arbeitgeber erklärt Tarifverhandlungen für gescheitert

Die Arbeitgeberseite lehnt eine vierte Verhandlungsrunde ab, das Schlichtungsverfahren beginnt.

Nach drei erfolglosen Verhandlungsterminen mit der swb AG beginnt nun das Schlichtungsverfahren. (monicore, pexels.com)

Drei Verhandlungsrunden mit der swb AG – kein Ergebnis!

Dabei ist unsere gewerkschaftliche Forderung durchaus moderat bemessen:

  • Erhöhung aller Entgeltbestandteile um 3,9 Prozent (50 Euro für Azubis)
  • bei einer Laufzeit von zwölf Monaten; dies würde die momentane Steigerungsrate der Verbraucherpreise gerade einmal ausgleichen.

Es wäre anständig gewesen, dem nachzukommen.

Die Arbeitgeberseite bot zuletzt lediglich eine zweigestufte Entgeltsteigerung:

  • in Höhe von 2,2 Prozent ab 01. Juni 2021 (Azubis 40 Euro)
  • und 1,3 Prozent ab 01. September 2022 (Azubis 30 Euro)
  • bei einer überlangen Laufzeit bis zum 30. Juni 2023.

Darauf konnte die Tarifkommission vor dem Hintergrund der momentanen Verbraucherpreisentwicklung unmöglich eingehen. Das wäre ein Reallohnverlust!

Arbeitgeber lehnt vierte Verhandlungsrunde ab

Um doch noch Bewegung in die Verhandlungen zu bringen, bot ver.di an, auf der Grundlage des bisher erreichten und einer Neubewertung der wirtschaftlichen und geldpolitischen Entwicklungen einen vierten Verhandlungstermin zu vereinbaren. Doch leider ohne Erfolg: Die Arbeitgeberseite erklärt nun das Scheitern!

Schlichtungsverfahren beginnt

Somit treten wir nun in ein zweistufiges Schlichtungsverfahren ein. Die erste Schlichtungsstelle wird nun paritätisch gebildet. Sollte sie zu keinem Ergebnis kommen, muss eine zweite Schlichtungsstelle gebildet werden, so steht es im RTV nebst Anlage.

Keine Arbeitskampfmaßnahmen

Kampfmaßnahmen sind während des Schlichtungsverfahrens unzulässig. Dennoch müssen wir in Betracht ziehen, dass das zweigestufte Schlichtungsverfahren scheitern könnte.

Über den weiteren Verlauf halten wir euch auf dem Laufenden. Dranbleiben!

Hintergrundinfo: Die Stadtwerke Bremen wurden 1999 umgewandelt zur swb AG. Das Unternehmen versorgt über seine Tochtergesellschaften die Städte Bremen und Bremerhaven mit Erdgas, Fernwärme, Trinkwasser, Strom und Entsorgungsdienstleistungen.

Diese Tarifinfo gibt es auch als PDF, gerne zum Weiterverteilen in eurem Betrieb:
ver.di-Tarifinfo | swb AG: Arbeitgeber erklärt Tarifverhandlungen für gescheitert (22.09.2021)

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TG Bayern: Inflation frisst Lohnerhöhung

Erstes Angebot der Arbeitgeberseite unverhandelbar, zweiter Verhandlungstermin am Montag, den 25. Oktober 2021.

Das erste Angebot mussten wir als in Struktur und Höhe nicht verhandelbar zurückweisen. (Bild: Monstera, pexels.com)

Am 21. September 2021 fand der Verhandlungsauftakt zur diesjährigen Entgeltrunde in der TG Bayern statt, hier ein Überblick zur ersten Verhandlungsrunde.

Für ver.di nahm die Verhandlungskommission teil, bestehend aus Sabine Oelkrug, Matthias Löchle, Frank Heller, Jürgen Gutmann, Florian Böhme und Martin Marcinek.

Zu Beginn der Verhandlungen haben wir unsere Forderungen vorgetragen und begründet:

  • Erhöhung der Tabellenvergütungen um 5,7 Prozent ab dem 01. August 2021
  • Erhöhung der Auszubildendenvergütungen um 120 Euro ab dem 01. August 2021
  • zwölf Monate Laufzeit 

Darüber hinaus erwarten wir die Vereinbarung einer Exklusivleistung für ver.di-Mitglieder inklusive der Auszubildenden.
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In den stark steigenden Inflationsraten und den Leistungen aller Beschäftigten in der Pandemiezeit sehen wir gute Gründe für deutliche Vergütungserhöhungen. Bei den Auszubildenden muss fehlenden Bewerbungen durch Anschluss an die Vergütungen in der Branche entgegengewirkt werden. ver.di-Mitglieder haben eine exklusive Mitgliederleistung verdient. Sie sorgen dafür, dass es überhaupt Tarifverträge gibt!

Die Arbeitgeberseite stellte die Inflationsraten als eher technischen Vorgang und von vorrübergehender Natur dar. Den Beschäftigten sei man für die Leistungen während der Pandemie dankbar.

Die Arbeitgeber haben folgendes Angebot gemacht:

  • Einmalzahlung von 500 Euro für Arbeitnehmer*innen bzw. 200 Euro für Auszubildende für August bis Dezember 2021
  • 1,5 Prozent mehr Tabellen- und Ausbildungsvergütung vom 01. Januar 2022 bis 31. März 2023
  • weitere 1,2 Prozent mehr Tabellen- und Ausbildungsvergütung vom 01. April 2023 bis 31. März 2024
  • Ablehnung einer Mitgliedervorteilsregelung
  • 32 Monate Laufzeit 

Dieses Angebot hat ver.di als in Struktur und Höhe nicht verhandelbar zurückgewiesen, weil es für die kommenden Jahre einen massiven Reallohnverlust bedeuten würde. Für Auszubildende wären es durchschnittlich nur rund zehn Euro mehr pro Erhöhungsschritt. Die Einmalzahlung wäre nicht tabellenwirksam und würden wegen der hohen Inflation schnell verpuffen.

Die Verhandlungen wurden auf Bitten der Arbeitgeberseite auf die nächste Runde am 25. Oktober 2021 vertagt.

Diese Tarifinfo gibt es auch hier als PDF, gerne zum Weiterverteilen in eurem Betrieb:
ver.di-Tarifinfo | TG Bayern: Inflation frisst Lohnerhöhung (23.09.2021)

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